
Für viele Fotografie-Affine ist er die deutsche Ikone schlechthin. Er gilt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts im europäischen Raum. Der 1926 geborene Fotograf Franz Christian Gundlach ist außerdem Galerist und Sammler sowie Kurator und Stifter. Zur Fotografie kam er, als er mit zehn Jahren eine Kamera mit Selbstauslöser geschenkt bekam. Das Handwerk erlernte er nach dem Krieg auf einer privaten Fotografieschule in Kassel. Die erste Ausstellung hatte er bereits mit 25 in einer Pariser Buchhandlung, die letztendlich zu einem kleinen Durchbruch führte. Er erhielt immer mehr Aufträge und durfte viele Stars fotografieren, wie beispielsweise den französischen Künstler Jean Cocteau.
Die Stiftung F. C. Gundlach
In den 1950ern, 60ern und 70ern war er vor allem als Modefotograf für verschiedene Zeitschriften tätig. Einer seiner Tätigkeitsschwerpunkte waren die Haute Couture und Pelzkampagnen und regelmäßig hatte er berühmte Filmstars wie Hildegard Knef oder Romy Schneider vor der Linse. Mit den Jahren schuf er Abertausende an Werken. Darüber hinaus war er später auch als Dozent tätig und 1993 gründete er als Lobbyist den Verein Arbeitskreis Photographie Hamburg. Zudem ist er Initiator der seit 1999 alle drei Jahre stattfindenden Triennale der Photographie in Hamburg. Er ist ebenfalls Mitglied der Hamburger Freien Akademie der Künste.
Im Jahr 2000 gründete er zur Sicherung der öffentlichen Zugänglichkeit seiner Werke die Stiftung F. C. Gundlach, die auch zum Zwecke der Förderung der Fotografie als Kulturgut dient. 2003 wurde das Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg gegründet.
Darin befindet sich auch ein Großteil seiner Sammlung mit mehr als 8.500 Exponaten unter dem Titel Bild des Menschen in der Fotografie als dauerhafte Leihgabe. Sie bietet einen aufschlussreichen Blick auf die äußere Erscheinung des sich im Wandel befindlichen Menschen in seinen vielfältigen Moden und unterschiedlichen Körpersprachen.